Der Rollstuhl ist eines der am häufigsten verwendeten Hilfsmittel zur Verbesserung der Mobilität von Menschen mit Behinderungen und wird von einer überwiegenden Mehrheit der Menschen mit Beeinträchtigungen der unteren Extremitäten zur Fortbewegung verwendet. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind rund 1 % der Weltbevölkerung oder etwas mehr als 65 Millionen Menschen auf einen Rollstuhl angewiesen – Tendenz steigend. Neunzig Prozent dieser werden manuell angetrieben, indem mit den Armen über Greifringe die Hinterräder bewegt werden, trotz des niedrigen mechanischen Wirkungsgrades von nur ca. 10 %.
Personen, die einen manuell angetriebenen Rollstuhl verwenden, haben häufig Bewegungseinschränkungen in Folge von Rückenmarksverletzungen, Amputationen der unteren Extremitäten, oder eines Schlaganfalles. Die oberen Extremitäten werden neben dem Antrieb des Rollstuhls zur Fortbewegung auch für Transfers, Druckentlastung etc. verwendet. Diese Tätigkeiten führen jedoch zu hohen Belastungen der oberen Gliedmaßen, welche grundsätzlich nicht für starke, vielfach wiederholende Belastungen ausgelegt sind. Somit sind manuelle RollstuhlfahrerInnen einem hohen Risiko für Verletzungen der oberen Extremitäten ausgesetzt.