Früher durchgeführte Umfragen unter manuellen RollstuhlfahrerInnen zeigten, dass die Prävalenz von Schulterschmerzen zwischen 31 % und 73 % liegt. Häufig resultieren Schulterschmerzen aus der Überbelastung und den erhöhten Kraftbedarf der Schultermuskeln bei gleichzeitig extremen Gelenksbewegungen sowie oftmaligen Wiederholungen, wie sie für den Antrieb des Rollstuhls erforderlich sind. Neben dem chronischen Impingment-Syndrom der Schulter ist das Karpaltunnelsyndrom (CTS) die zweithäufigste Erkrankung, welche durch oftmals wiederholte, extreme Gelenkswinkelstellungen des Handgelenks sowie direkte äußere Kräfte auftritt.
Elektrische Antriebe drängen in den letzten Jahren immer häufiger auf den Markt, jedoch ist das manuelle Rollstuhlfahren ein wichtiger, täglicher Trainingseffekt für das Herz-Kreislaufsystem. Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen nach wie vor die häufigste Todesursache bei RollstuhlfahrerInnen dar. All diese genannten Fakten belegen die Notwendigkeit einer effizienten, gelenkschonenden, manuellen Alternative zur konventionellen Methode des Rollstuhlantriebs mit dem Greifring. Sekundäre Erkrankungen bzw. Verletzungen durch die Überbelastung der oberen Extremitäten führen außerdem zu zusätzlichen Einschränkungen für die Patienten und es fallen erhebliche Therapie- und Rehabilitationskosten an.